Zu Beginn der Wallfahrt konnten wir, für uns überraschend, an der Messe in Maria Lankowitz mitfeiern, die gleichzeitig mit unserem dortigen Eintreffen begann.
Von einem Bekannten wurde uns danach der Weg über die Filialkirche St. Johann nahegelegt. Nach dem Kirchenbesuch in St. Johann bat Maria Possert in einem Privathaus um Wasser. Die junge, freundliche Hausfrau verteilte daraufhin an alle Pilger sogar eine Schokolade. So konnten wir gestärkt zu unserem Quartier im Salzstieglhaus weiter wandern.
Vor dem Unwetter am Samstag mit Starkregen und Hagel am Obdacher Sattel, fanden wir in der Waldheimhütte Schutz und Verpflegung. Nachdem wir bei nachlassendem Regen Richtung Zirbitzkogel zu unserem Nachtquartier in der Tonnerhütte aufbrachen, stießen wir auf Unverständnis und Verwunderung bei den anderen Hüttengästen. Sie konnten nicht verstehen, dass wir bei diesem Wetter die schützende Hütte verlassen wollten.
Schließlich hörte der Regen auf halbem Weg auf und so erreichten wir den Gipfel am Zirbitzkogel trocken und hatten einen guten Ausblick über die nebelverhangenen Täler. Das auslaufende Donnergrollen begleitete uns allerdings bis zum Nachtquartier.
Am Sonntag erreichten wir die Kraftorte in der romantischen Graggerschlucht, die Ursprungsquelle in Zeutschach, die Waldlichtung am Plateau vor Maria Schönanger und zum Abschluss der Wallfahrt die Peterskirche in St. Lambrecht als gotisches Kleinod.
Bei unserer letzten Mittagsrast am Schönanger, erhielten wir auf die Nachricht, dass wir auf Wallfahrt sind, die verblüffende Frage: „Warum schon jetzt? Der Wahlkampf beginnt ja erst.“ :-)
Nachdem unser Herr Pfarrer Hans Karner leider im Verkehrsstau vor dem Gleinalmtunnel stecken geblieben war, hielten wir zum Abschluss der Wallfahrt statt der geplanten Messe eine Andacht in der neu renovierten Peterskirche. Maria leitete spontan die Feier. Diese wurde musikalisch von den Familien Müllerferli und Moser gestaltet.
Ein großer Dank ergeht an die Familien Kager, Possert, Moser und Müllerferli, die für sichere Heimfahrt gesorgt haben, da St. Lambrecht am Sonntag mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar ist. Die ersten Voranmeldungen für die voraussichtliche Wallfahrt 2020 (Ziel wird noch bekannt gegeben) sind bereits eingegangen.
Wolfgang Dallago, Pilgerbegleiter